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Via Rhôna 2017

 

2. Etappe: Die Camargue

Vom Zeltplatz in Saintes-Maries-de-la-Mer sind es nur wenige Schritte bis zum Mittelmeerstrand. Auch das Zentrum des alten Wallfahrtsorts mit der Kirche Notre-Dame-de-la-Mer, von deren Dach man einen Rundumblick genießen kann, ist nicht weit entfernt.

Bei Ausflügen in die Umgebung stößt man schon nach kurzer Zeit auf die heimische Fauna:
Der in Herden lebende Camargue-Stier, der nicht als Hoftier zähmbar ist und auf riesengroßen Koppeln lebt - er wird für Stierkämpfe eingesetzt und sein Fleisch gilt als Spezialität.
Die rosa Flamingos sieht man in all den weitläufigen flachen Salzwasserseen, allerdings meist beim Schlafen auf einem Bein oder bei der Nahrungsaufnahme: sie filtern mit untergetauchtem Kopf Plankton aus dem Wasser.
Die weißen Camargue-Pferde sind inzwischen meist bei Touristen-Ausritten zu sehen.

Besonders beeindruckend sind die riesigen Mengen Flamingos - so nahe wie im Zoo kommt man allerdings nicht heran!

Nach einem Pausentag ging es mit Gepäck weiter, um den zentralen Teil der Camargue komplett zu umrunden. Diese Wege zwischen Mittelmeer und den Seen sind nur zu Fuß oder mit Fahrrad machbar. Durch manche Sanddüne muss man aber trotzdem schieben ...
Weite Flächen sind von einer dicken weißen Salzkruste bedeckt, die das Meerwasser beim Verdunsten hinterlässt. An einigen Stellen wird es auch in Salinen gewonnen: das Fleur de Sel Camargue.
Nach Umrundung des größten Sees der Camargue, dem Étang de Vaccarès, finden wir in der sonst fast unbesiedelten Gegend an einer Straßenkreuzung das ersehnte Landgasthaus, um uns für das letzte Stück zurück nach Arles zu stärken.



  © Matthias Mann, 20.03.2019           Kontakt