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Via Rhôna 2017

 

3. Etappe: Alpillen und Luberon - In der Provence

In Arles auf dem Zeltplatz gab es die erhoffte Erfrischung, bevor es am nächsten Tag weiter in die Berge gehen soll.
Noch in Arles waren wir tanken - was als Radfahrer immer besonderen Spaß macht! Für einen knappen Euro, bezahlt mit der Kreditkarte, haben wir nun soviel Benzin, um die ganze zweite Urlaubshälfte damit früh und abends zu kochen.
Unser nächstes Ziel ist Les Baux-de-Provence in den Alpillen mit seinen schroffen Felswänden und dem Klettergebiet Buoux. Vorher kommen wir an einem recht gut erhaltenen römischen Aquädukt vorbei, der zu den Mühlen von Barbegal gehört.

Les Baux-de-Provence liegt auf einem Plateau und wird von einer der größten Burgruinen Frankreichs beherrscht.
In diesem Ort wurde 1821 erstmals das Aluminiumerz Bauxit gefunden, dem dieses seinen Namen verdankt. Der Ort ist sehr touristisch geprägt und besucht - nicht mal das eigene Fahrrad darf man mit hineinnehmen.
An einem der Stände gab es auch den Nougat von Montélimar.
Bei der Weiterfahrt auf der D27 hat man nochmal einen guten Blick auf das Felsmassiv mit dem Ort.

Nach einer rasanten Abfahrt auf der Südseite der Alpillen geht es weiter nach Saint-Rémy-de-Provence. In der Nähe können die "Antiques" (Stadtgründungsbogen und Mausoleum) sowie die Fundamente der ausgegrabenen ehemahligen römischen Stadt Glanum besichtigt werden, deren Geschichte einige Jahrhunderte vor unsere Zeitrechnung zurückreicht.
Im um diese Jahreszeit ausgestorben wirkenden Orgon, bekannt durch sein Klettergebiet, erreichen wir das Tal der Durance.
Die Fahrt geht weiter im Durance-Tal und an den südlichen Hängen des Luberon-Gebirges entlang Richtung Osten. Wir passieren das mittelalterliche Städtchen Cucuron mit dem von Platanen und Freisitzen umgebenen Teich.

Um den Luberon nicht komplett zu umrunden, gibt es nur wenige Möglichkeiten einer Abkürzung. Wir entscheiden uns für die kleineren und nicht so verkehrsreichen Pass auf der D33/D31.
Bei über 35 Grad im Schatten macht das Schieben keinen großen Spaß - noch schlimmer allerdings ist Stehenbleiben. Auf knapp 700m Höhe haben wir endlich den Pass - Col de l'Aire deï Masco - erreicht.
Von dort rollen wir wieder hinunter bis nach Céreste. Nicht weit hinter dem Ort schlagen wir auf einem kleinen "Camping a la ferme" in einem von Feldern umgebenen Waldstück unser Zelt auf. Hier haben wir genug Platz für die strategische Planung der weiteren Route.

Nördlich des Luberon geht es nun wieder westlich weiter - im Calavon-Tal auf kleinen Straßen und Wirtschaftswegen. Auch hier befinden sich die meisten Ortschaften auf Berg- oder Felskuppen, wie zum Beispiel Saint-Martin-de-Castillon.
Das nächste Ziel ist Roussillon, die "Stadt des Ockers". Auch im Rückblick bestimmt dieser Farbton den gesamten Ort.
Noch am selben Tag besuchen wir auch das auf einem Felsvorsprung der Monts de Vaucluse liegende Gordes.

Am nächsten Tag fahren wir in nordwestlicher Richtung weiter, die Weinberge nehmen zu, und am Nachmittag taucht der für seinen Wein bekannte Ort Châteauneuf-du-Pape vor uns auf.
Auf dem Campingplatz des Ortes - etwas ausserhalb an einem Nebenarm der Rhône gelegen - richten wir uns für zwei Tage ein. Abends bekommen wir Besuch von einem noch ganz kleinen Gecko.
Der kommende Tag ist für einen Besuch der etwa 15km entfernt liegenden Stadt Orange vorgesehen. Bedeutendste Sehenswürdigkeit dort ist das gut erhaltene römische Theater aus dem 1.Jahrhundert.
Zurück in Châteauneuf-du-Pape leisteten wir uns ausnahmsweise mal ein Essen im Restaurant.



  © Matthias Mann, 20.03.2019           Kontakt